Das Unternehmen
BIAZZI entwickelt und optimiert Nischentechnologien, Spezialanlagen und leistungsstarke Lösungen für die Fertigung weltweit.
Mehr als 400 Industrieanlagen (für Sprengstoffe, Nitrierung und Gas/Flüssig-Reaktionen) wurden für Kunden weltweit geplant, gebaut und erfolgreich in Betrieb genommen.
Unser Leitbild:
- Konzentration auf Kernkompetenzen, Weiterentwicklung des Know-hows des Unternehmens
- Ausrichtung auf Nischen und Differenzierung auf dem Markt durch Innovation
- Investitionen in die Personal- und Technologieentwicklung
- Fokus auf eine starke Marktpräsenz.

Unsere Geschichte
1933
1935
1936
1943
1946
1949
1954
1956
1957
1974
1980
1990
2002
2014
2020

1933
Erster Entwurf für eine Durchlaufanlage zur Nitrierung von Glycerin
1933 brachte Mario Biazzi seine Idee zu Papier und zeichnete einen Entwurf für eine Durchlaufanlage zur Nitrierung von Glycerin. Das Nitriersystem ist mit einem Maximum an Kühlschlangen und extrem starken Mischturbinen ausgestattet.

1935
Erstes System für die kontinuierliche Nitrierung
Das allererste System für die kontinuierliche Nitrierung wurde im Jahr 1935 von BIAZZI gebaut. Ein Reihe weltbekannter Sprengstoffexperten wie etwa Dr. Phokion Naoúm von der Dynamite Nobel AG waren Befürworter des neuen Nitriersystems von BIAZZI.
Im folgenden Jahr wurde die erste Anlage von BIAZZI für Nitroglycerin in Betrieb genommen.
Dr. Mario BIAZZI und sein Team entwickelten die Technologie weiter und setzen 1942 den nächsten Schritt mit dem Einsatz einer direkten Neutralisationsphase in einer Großanlage.

1936
Mario Biazzi (1897 – 1974)
Mario Biazzi, Pionier auf dem Gebiet der Sprengstoffherstellung und Nitrierprozesse, gab dem Unternehmen seinen Namen und hinterließ ein beeindruckendes Spektrum an Errungenschaften, darunter Produktionsstätten auf allen fünf Kontinenten.
Er entwickelte und patentierte 1936, im selben Jahr, in dem er BIAZZI gründete, die erste Durchlaufanlage für Nitroglycerin. Mit dieser Anlage, die über eine Kapazität von 120 kg/h verfügte, begann die Kommerzialisierung der kontinuierlichen Nitroglycerinherstellung, und sie legte den Grundstein für die Nitriertechniken von BIAZZI, die bald den Markt dominieren sollten.

1943
Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Nitroglycerin
Mario Biazzi entwickelte, perfektionierte und patentierte ein sichereres Verfahren für die kontinuierliche Herstellung von Nitroglycerin. Dieses Verfahren wurde auch von Nitroglycerin-Experten anerkannt und kam in Dynamitfabriken in verschiedenen europäischen Ländern zum Einsatz, darunter auch in der Schweiz, wo Dr. Biazzi von der Schweizer Armee beauftragt wurde.

1946
Die erste industrielle Nitrieranlage
Bau der ersten industriellen Nitrieranlage zur Herstellung von Nitroaromaten mit einer Kapazität von 3.000 Tonnen pro Jahr für die Herstellung von Mononitrobenzol und Mononitrotoluol.

1949
Das Jahrzehnt im Zeichen der Expansion
Mario Biazzi eröffnete seine Niederlassung in Vevey, Schweiz. Er investierte zudem in eine kleinen Sprengstofffabrik, Dinamite S.p.A., in der Nähe von Udine, Italien.
Das Jahrzehnt der Expansion von BIAZZI begann. Das Büro in Vevey beschäftigte rund zwanzig Personen, die meisten davon hochspezialisierte Fachkräfte. Das Forschungszentrum und das Werk in Mereto di Tomba trugen zum Erfolg des Unternehmens bei, und durch die Entwicklung und Anwendung neuer Produktionsmethoden wurden viele künftige Kunden gewonnen.
Auch Dinamite in Udine wuchs weiter und diversifizierte seine Produktion. Eine Reihe von Arzneimitteln und Agrochemikalien, deren Produktion heikle oder gefährliche Schritte erfordert, kamen zum bestehenden Sprengstoffportfolio hinzu.

1954
SAFEX International
Während seiner gesamten Karriere war Mario Biazzi die Betriebssicherheit ein besonderes Anliegen. In den 1950er-Jahren gab es viel zu viele Unfälle in der Sprengstoffindustrie, die meisten von alarmierendem Schweregrad.Mario Biazzi war der Initiator und eines der Gründungsmitglieder von SAFEX International, einer gemeinnützigen Organisation zur Verbesserung der Sicherheit in der Sprengstoffindustrie. SAFEX zählt derzeit über 110 Mitglieder in mehr als 50 Ländern weltweit.

1956
Produktionswerk für Nitroglycerin
Die weltgrößte Anlage zur Herstellung von Nitroglycerin (nahezu 2000 kg/Stunde) in Deer Park (Australien).

1957
Fernsteuerungssystem
Für das ICI-Werk in Ardeer in Schottland wurde ein Fernsteuerungssystem konzipiert. Das erste positive Ergebnis der Sicherheitsforschung war die Implementierung von Fernsteuerungen in allen Produktionsstätten von BIAZZI. Die Anlagenbetreiber befanden sich in einem vor der Explosionsgefahr abgeschirmten Schutzraum.
Einige Jahre später, im Jahr 1960, vollzog BIAZZI einen enormen Schritt vorwärts in der industriellen Automation und in puncto Sicherheit. Die erste vollautomatische Anlage für Transport, Lagerung und Wiegen von Nitroglycerin.

1974
Mario Biazzi
Mario Biazzi stirbt im Alter von 77 Jahren in Turin.
Zum Zeitpunkt seines Todes waren bereits 130 Nitrieranlagen weltweit geliefert und installiert worden.
Die Innovationen von Dr. Mario Biazzi machten BIAZZI mit der Hilfe hochqualifizierter Spezialisten zu einem weltweit führenden Unternehmen für industrielle Nischentechnologien.

1980
BIAZZI hat sein Know-how im Bereich der Nitrierung von Aromaten – mit Schwerpunkt auf Sicherheit und Effizienz – ständig weiterentwickelt und verbessert. Das Unternehmen baute seine Kapazitäten aus und setzte konsequent auf Automation, um seine Leistung zu verbessern. Im Laufe dieses Jahrzehnts wurden über 20 Anlagen mit einer Kapazität von bis zu 50.000 Tonnen/Jahr gebaut.

1990
Hydrierung
Im Jahr 1990 erschloss BIAZZI ein neues Gebiet: die Hydrierung. Dieser komplexe Prozess, der häufig bei hohem Druck und hohen Temperaturen abläuft, erforderte fundierte Kenntnisse in den Bereichen Sicherheit, Verfahrenstechnik und Anlagenkonzeption. Das Team von BIAZZI entwickelte einen speziellen Reaktor, um die Herausforderungen bei der Hydrierung und ähnlichen Gas/Flüssig-Reaktionen zu überwinden.

2002
Das magnetische Antriebssystem von BIAZZI
BIAZZI entwickelte einen Magnetantrieb ohne Gleitringdichtungen für seinen Hydrierreaktor. Dieses System garantiert einen absolut sicheren Einschluss von Wasserstoff. Durch die magnetische Funktionsweise werden eine Vielzahl mechanischer Probleme beseitigt sowie die Wartungs- und Stillstandszeiten des Reaktors verringert.

2014
Größte Produktionsanlagen für Dinitrotoluol (DNT) und Toluylendiamin (TDA) mit einer Gesamtkapazität von 300.000 Tonnen TDI pro Jahr.

2020
Mit Schwerpunkt auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und Effizienz widmet sich BIAZZI der ständigen Verfeinerung und Weiterentwicklung seiner Technologien innerhalb seines Portfolios der energetischen Materialien. Zu Beginn des Jahrzehnts brachte BIAZZI eine Reihe nachgelagerter Prozesse für energetische Materialien auf den aktuellen Stand der Technik.
Team

DR. MORITZ MÜHLEMANN
Technischer Leiter, Co-CEO
Vor der Übernahme der Leitung der technischen Abteilung bei BIAZZI hatte er verschiedene Positionen bei BIAZZI inne und war auf internationaler Ebene in den Bereichen Vertrieb, Projektmanagement, Anlageninbetriebnahme und -abstellung tätig. Moritz gehört seit 2001 zum Management von BIAZZI. 2014 übernahm er die Position des stellvertretenden technischen Leiters und 2016 des technischen Leiters.
Er absolvierte eine vierjährige Lehre als Mechaniker, bevor er seinen Bachelor of Science in Maschinenbau am Technikum Winterthur, Schweiz, machte. Nach einem kurzen Ausflug in die Industrie zog er in die USA, wo er am RPI, Troy NY, einen Master of Science und einen Doktortitel in Verfahrenstechnik, mit Schwerpunkt auf kontinuierlicher Bioprozesstechnik / Bioprozesskontrolle, erwarb. Er kam 1997 zu BIAZZI und machte 2003 seinen EMBA am IMD, Lausanne, Schweiz.
Moritz hat gemeinsam mit Martin die Leitung von BIAZZI inne.

MARTIN EKSTRAND
Kaufmännischer Leiter, Co-CEO
Martin kam 2004 zu BIAZZI. Er hat einen Master-Abschluss in Verfahrenstechnik von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), Schweiz.
Martin begann seine Karriere bei BIAZZI als Verfahrenstechniker in der Abteilung für Forschung und Entwicklung. Er stieg zum Leiter der Abteilung für Verfahrenstechnik auf, eine Position, die er sieben Jahre lang innehatte. Er sammelte praktische Erfahrungen bei der Inbetriebnahme mehrerer Anlagen weltweit, bevor er zu Vertrieb, Finanzen und Verwaltung wechselte.
Heute zeichnet er für die gesamte Geschäftstätigkeit von BIAZZI verantwortlich.
Martin hat gemeinsam mit Moritz die Leitung von BIAZZI inne.

PASCAL HEITZMANN
Projektleiter Chemie
Pascal kam 1991 zu BIAZZI. Er absolvierte ein Studium der Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Genf, Schweiz.
Er begann seine Karriere bei BIAZZI als Projektingenieur. Danach wurde er Projektleiter in der Abteilung für Chemische und Gas/Flüssig-Reaktionen und erwarb umfassende Erfahrung im Bereich Pharmaprojekte und deren Validierung.
Heute leitet er die Abteilung für Chemische und Gas/Flüssig-Reaktionen.

GILLES LEHMANN
Projektleiter Energetische Materialien
Gilles kam 1996 zu BIAZZI. Er studierte Maschinenbau an der Hochschule für Wirtschaft und Ingenieurwissenschaften in Yverdon, Schweiz (HEIG-VD).
Vor seiner Tätigkeit bei BIAZZI arbeitete Gilles als Mechanikerlehrling beim Schweizer Chemieunternehmen CIBA-GEIGY. Bei BIAZZI begann er als Projektingenieur und wurde später Projektleiter in der Abteilung Gas-Flüssig-Reaktoren und danach in der Abteilung energetische Materialien. Im Rahmen seiner Tätigkeit bei BIAZZI hat er umfassende Erfahrung in allen wesentlichen Projektbereichen gesammelt, von der Planung und Konstruktion bis zu Inbetriebnahme und Anlauf.
Derzeit ist er für die Abteilung Sprengstoffe bei BIAZZI zuständig.

STEPHANE OLGIATI
Projektleiter Automatisierungsprojekte
Stéphane kam 1996 zu BIAZZI. Er machte seinen Bachelor of Science in Maschinenbau an der Hochschule für Wirtschaft und Ingenieurwissenschaften in Yverdon, Schweiz (HEIG-VD). Es folgte eine vierjährige Lehre als Mechaniker bei SAPAL, Lausanne, im Bereich Verpackungsmaschinen.
Bevor er zu BIAZZI kam, arbeitete Stéphane bei Reuge SA, einem Schweizer Hersteller mechanischer Spieldosen und -uhren. Er begann seine Karriere bei BIAZZI als Projektingenieur in der Abteilung Energetische Materialien und wechselte später in das Automationsteam, wo er Mess-, Steuerungs- und Regelsysteme für alle Arten von Projekten bei BIAZZI entwickelte. Später wurde er Projektleiter in der Automationsabteilung, wo er in den letzten zehn Jahren für die Inbetriebnahme und den Anlauf von mehr als 15 Großprojekten von BIAZZI verantwortlich zeichnete. Insgesamt war Stéphane an mehr als 40 Inbetriebnahmen von Chemieanlagen weltweit beteiligt, die ihm wertvolle praktische Erfahrung brachten.
Heute ist er für die Automationsabteilung bei BIAZZI verantwortlich.

GUILLAUME LEMARCHAND
Projektleiter Verfahrenstechnik
Guillaume kam 2011 zu BIAZZI. Er machte seinen Master der Verfahrenstechnik an der École Nationale Supérieure des Industries Chimiques in Nancy, Frankreich (ENSIC).
Guillaume begann seine berufliche Laufbahn als Verfahrenstechniker beim Anlagenbau-Unternehmen Foster Wheeler in Frankreich. Bei BIAZZI war er zunächst als Verfahrenstechniker in der F&E-Abteilung tätig, wo er sich mit der Entwicklung innovativer Verfahrenstechnologie beschäftigte und wertvolle praktische Erfahrung in der Inbetriebnahme und dem Anlauf von Projekten in allen Bereichen von BIAZZI sammelte.
Seit 2018 leitet er die Abteilung für Verfahrenstechnik, wo er für chemische Prozessentwicklung in allen Bereichen von BIAZZI verantwortlich ist.

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